10. Juli 2021, 17 Uhr Regina Dürig liest aus „Federn lassen“ und Luise Maier zeichnet aus „metamorphose“ Moderation: Julia Rüegger
Luise Maier, metamorphose, 2020
Der weibliche Körper ein Schauplatz der Debatten. Darum, wie wir leben wollen. Wie wir uns begegnen. Wie wir aufeinander blicken und zueinander schauen. Die beiden in Biel lebenden Autorinnen Regina Dürig und Luise Maier finden ganz eigene Wege, um sich diesen Debatten anzunähern. Luise Maier, die neben ihrer schriftstellerischen Arbeit auch bildende Künstlerin ist und derzeit in Basel Freie Kunst studiert, hat in ihrem 2020 erschienenen Buch „metamorphose“ (Verlag die Brotsuppe) eine zeichnerische Hommage an die Weiblichkeit veröffentlicht. In direkten, schnell geschwungenen Linien entstehen selbstbewusste und lebensfrohe Körper, die sich mühelos jeder Schwerkraft widersetzen.
Regina Dürig hat in ihrer Novelle „Federn lassen“ (2021, Literaturverlag Droschl) eine eigene literarische Form geschaffen, die die Sprachlosigkeit erzählbar macht. Ohne Interpunktion und mit vielen Umbrüchen werden Szenen aus dem Leben einer namenlosen Du-Figur aufgefächert, deren Fluchtpunkt verschiedene Arten und Grade von Übergriffen sind. „Federn lassen“ wurde soeben mit einem Literaturpreis des Kantons Bern ausgezeichnet und ist für den Weinfelder Literaturpreis nominiert.